Friday the 13th The Game

Friday the 13th: The Game versetzt dich entweder in die Rolle des berüchtigten Slasher-Bösewichts Jason Voorhees oder seiner Opfer und fordert dich auf, entweder alle vor Ort abzuschlachten oder die Nacht zu überleben. Obwohl es auf der Art asymmetrischen Mehrspielers aufbaut, die durch Left 4 Dead eingeführt wurde, schafft es, eine ganz eigene Identität zu entwickeln. Dies liegt zum großen Teil an der liebevoll aufgewendeten Menge an Fan-Service. Die Entwickler sind offensichtlich große Fans des Franchise und haben eine Welt erschaffen, die an Momente aus der Serie anknüpft, die sowohl Gelegenheitszuschauer als auch eingefleischte Fans gleichermaßen erkennen werden. Leider ist es schwierig, ein Gleichgewicht zwischen dem Nervenkitzel, einen der bekanntesten und unaufhaltsamsten Killer des Horror-Genres zu spielen, und der Schaffung eines Spiels mit einem guten Sinn für Balance zu finden, und das Spiel schafft es nicht ganz, genau zu definieren, was es sein möchte.

Jasons Ziel ist einfach, und er hat zahlreiche Werkzeuge zur Verfügung, um dieses zu erreichen. Erfolg wird daran gemessen, ob man alle anderen Spieler abschlachtet, bevor die Zeit abläuft. Der Erfolg für die anderen Spieler sieht viel düsterer aus. Sie können Jason zwar ablenken oder betäuben, aber das sind nur vorübergehende Entlastungen, und die umfangreiche Liste an Vorteilen, die Jason zur Verfügung stehen, bedeutet, dass er nahezu unaufhaltsam ist. Obwohl es auf jeder Karte ein paar Fluchtmöglichkeiten gibt, ist diese Siegbedingung fast unmöglich zu erreichen, und die Engpässe, die diesen Weg zum Erfolg bereiten, machen es für den Jason-Spieler einfach, sein Lager aufzuschlagen und auf seine Opfer zu warten. Die Möglichkeit, Jason zu töten und einen definitiven Sieg für die Camp-Betreuer zu erringen, gibt es zwar, diese sind aber kompliziert und nahezu unmöglich zu erreichen.

Zu seinem Verdienst sind die Tötungsszenen lächerlich übertrieben und passen vollkommen zum Geist der Franchise. Eine riesige Menge blutiger Tötungsanimationen steht zur Verfügung und kann durch ein Spielersystem weiter freigeschaltet werden. Sie können auch auf Perks ausgegeben werden, die Camper verwenden können, um ihre Erfolgschancen zu verbessern, aber die überwältigenden Vorteile, die Jason genießt, und die Ungeschicklichkeit der gezeigten Camper-Manövrierfähigkeiten bedeuten, dass sie bestenfalls geringfügig sind.

Vielleicht noch besorgniserregender ist das Fehlen von Werkzeugen zur Zusammenarbeit. Asymmetrische Spiele wie dieses setzen voraus, dass schwächere Spieler in der Lage sind, sich zusammenzutun und ihren Gegner zu überwältigen. Hier gibt es selten Anreize, zusammenzuarbeiten. Dies schafft eine Situation, die sowohl isolierend als auch frustrierend ist, und obwohl dieses ein Spiegelbild davon ist, was es heißt, in Jason Voorhees' Visier zu sein, macht es nicht unbedingt Spaß. Es gibt zwar durchaus unterhaltsame Momente, aber diese bestehen größtenteils darin, darauf zu warten, dass es an der Zeit ist, hinter die Maske des Mörders zu schlüpfen.